In dem 17.-18. Jahrhundert nach Christus, Wahrscheinlich in der Zeit vor Karl dem Großen, lebte eine Räuberbande in dem Sumpf der Maas und südlich von Nijmegen ( die ‚Hoemannen’ daher der Name Heumen? ) Strategisch war der Ort gut; ein unzugänglicher Sumpf mit an einer Seite eine alte römische Heierbahn von Nijmegen nach Maastricht, an den anderen Seiten ein alter keltischer (?) Weg von Nijmegen-Teersdijk-Wijchen-Grave und ein zweiter von Wijchen in West-Östlicher Richtung über die niedrige Hügelreihe. Die alten römischen Wachtposten längs der großen Heierbahn waren verfallen und zeit langen nicht mehr benutzt, so dass die Räuber immer Erfolg hatten bei ungeschützten Händlern.
An einem Herbstabend, in der Nähe des heutigen Malden, wurde eine solche kleine Gesellschaft überfallen: ohne Handelsware, ohne Waffen; alle Begleiter flüchteten und der Anführer, eine große, vornehme Person, ohne Waffen angetroffen, wurde als ‚Seltenheit’ ( alle Freien trugen Waffen ) zu dem Hauptmann Walrick gebracht.
Auf dem ersten Blick, wo Sie sich beguckten, begriffen beide, dass Sie es mit einem besonderen Gegner zu tun hatten. Beide mit Willenskraft, an Befehle geben und Führung gewöhnt, beide Männer mit Mut.
Willibrordus ( oder einer von seinen Anhängern oder ein späterer Missionar ) erzählt von einem neuen Glauben, von einer neuen Lehre, von einem Gott, wessen erstes Prädikat die Barmherzigkeit ist. Gerade kommt ein heidnischer Priester herein und flüstert zu Walrick, dass seine kleine Tochter, leidend an schweren Fieber, - die Sümpfe, der sichere Zufluchtsort, fordern Ihren Zoll an Malaria – den Abend nicht mehr überleben wird.
Dann Walrick steht auf und gibt Willibrodus seine Chance; er, Willibrodus, wird seine kleine Tochter nicht länger überleben, hat nun die Möglichkeit seine Lehre über Güte und Barmherzigkeit zu zeigen; oder eine wunderliche Heilung oder den Tot als Lügner und Betrüger.
Dieser Abend war für das Räubervolk unvergesslich, fremde Dinge geschahen: die Tochter des Hauptmannes spielte mit den anderen im Kreis, andere Kranke, die seit Monaten nicht mehr außerhalb der Hütte gesehen waren, gingen mit zu der Stammesversammlung; jeder musste sich mit Frau und Kinder taufen lassen, sich unterrichten lassen in der neuen Lehre; und dies auf Befehl von Walrick, auf Todesstrafe; wer sich weigerte zu bekehren sollte seine Weigerung nicht überleben.